Sonntag, 30. April 2017

Linda's Beach Bar

Unsere Lieblingsbar. Besser geht nicht - wenigstens bisher nicht.


Samstag, 29. April 2017

Rigg gecheckt

Es gibt auch eine mutige Person auf der Lotta!!


Alle Bolzen, Splinte und Federringe sind am Platz, ausserdem wurde alles mit der Gopro gefilmt und am PC vergrössert angeschaut - der Mast sollte halten.

It's lonely at the top - Liisa's Video vom Mast



Donnerstag, 27. April 2017

Test

Dieser Text wurde per Iridium an den Blogserver versandt. Das tönt doch verdächtig nach bevorstehender Überfahrt
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Montag, 24. April 2017

Auf dem Weg ins Wasser

Fast geschafft!



Schneller als gedacht waren wir wieder im Wasser und auf dem Weg nach Lagos. Wir konnten sogar fast den ganzen Weg (gemütlich) segeln. Schiffe sollten nicht an Land stehen!!

Sonntag, 23. April 2017

Formel 1 in Portimão

Heute brachten wir die letzte Wachsschicht auf den Rumpf auf, es sieht alles ganz vernünftig aus. Mit etwas Glück sind wir Montag Abend wieder im Wasser.

Nach dem fröhlichen Wachsen, besuchten wir die Formel 1 der Motorboote, es fand ein Weltmeisterschafts-Lauf hier auf dem Fluss vor unserer Werft statt. Die Dinger gehen ab wie Pressluft,  nach fünf Minuten hat man's gesehen, nach einer Viertelstunde ist's nur noch langweilig.




Als Belohnung für unsere harte Arbeit, gibts ein grosses Glacé im Café an der Promenade und einen faulen Nachmittag auf dem Schiff. Im Moment bruzelt der Cobb-Grill wie wild, es gibt einen Schweinshals "avec ses légumes", mhhh!

Samstag, 22. April 2017

Es reicht....

Die letzten 30 cm!!



Morgen mache ich noch den Finish, am Montag kommt der Mechaniker, vielleicht geht's am Abend wieder ins Wasser. Vom Polieren hab' ich einstweilen genug...

Donnerstag, 20. April 2017

Es geht vorwärts

Der 3. Tag an Land: Anti-Fouling ist fertig, Anoden bestellt, der Rumpf sieht auch schon viel besser aus.


Es bläst uns hier im Moment fast die Butter vom Brot, wir basteln noch etwas weiter .... :-)

Dienstag, 18. April 2017

Montag, 17. April 2017

Sonntag, 16. April 2017

Portimão

Wir sind selber überrascht. Wir haben Lagos verlassen und liegen jetzt in Portimão, keine Weltreise, aber immerhin! Natürlich flossen Tränen beim Abschied, dies gehört leider zum "cruising life".  Es war aber wunderschön wieder einmal auf See zu sein. Die Strecke beträgt nur 9 SM in den Osten, es hatte keinen Wind deshalb packten wir die Segel nicht aus.
Die letzten Tage vergingen wie im Fluge, wir schlossen unser Projekt "Lukenabdeckung" erfolgreich ab, gingen mit der Wandergruppe ins Hinterland und besuchten die "Linda Beach Bar" am Abend für den Sundowner... Not a bad life!

Ein paar Bilder von der Wanderung.


Die Gegend ist bewaldet, erfreulicherweise nicht ausschliesslich mit Eukalyptus.


Etwas Kunst am Wegesrand...



Abschied tut weh. Mit Carole und Paul von der SY Swallow sind wir von Baiona in Spanien bis nach Figuera da Foz (Portugal) gesegelt, wir verbrachten manch schönen Abend zusammen und haben uns hier vor ein paar Tagen wieder getroffen. Wir sind überzeugt, dass sich unsere Wege in den nächsten Jahren wieder kreuzen werden. Ihr Ziel ist Griechenland.


Die Burg von Lagos vom Wasser aus.


Die Einfahrt nach Portimão: ist doch ganz nett!!



Ganz humorloser Schlepper im Hafen von Portimão.


Hier gibt es auch eine Burg.


Die nächsten zwei Tage werden hart: Lotta kommt aus dem Wasser, das Antifouling wird erneuert, es gibt neue Anoden, der Propeller braucht Pflege, ausserdem habe ich mir eine Poliermaschine gekauft. Ob ich meine Arme am Mittwochabend wohl noch auf Schulterhöhe anheben kann? We'll see!!

Montag, 10. April 2017

Basteln und spazieren bei viel Wind

Die letzten Tage waren wir reduziert und quälten uns mit Killer-Viren, verstopften Köpfen und dem schlimmsten Husten seit Jahren herum. Nicht wirklich krank, aber total schlapp, und in der Zwischenzeit tut alles vom Husten weh. Aber Unkraut vergeht bekanntlich nicht, seit gestern haben wir eine Tendenz zur Besserung festgestellt, es geht aufwärts.

Da hatte noch jemand Geburtstag, mit einem erfreulichen Geburtstagsgeschenk!!


Wir hatten jeden Tag Sonnenschein, allein der Wind blies kräftig und produzierte so hohen Schwell in der Hafeneinfahrt, dass die Ausflugsboote alle Touren absagen mussten.


Hier im Süden müssen wir anfangen unser Schiff vor der Sonne zu schützen, wenn man die Luken nicht abdeckt, wird es innen schnell zu warm, ausserdem wird das Plexiglas von der UV-Strahlung zerstört. Viele Schiffe von Langfahrern haben Abdeckungen aus Stoff, da wollen wir dem Löttchen doch auch etwas Gutes tun. Wir wählen "Sunbrella"-Tuch, von der Funktion her erste Wahl, aber sehr steif und in der Verarbeitung nicht einfach. Der erste Prototyp ist ein Totalverlust, ein angenähter Tunnel mit Kordelzug ist untauglich. Nachdem wir eine Schablone aus Zeitungspapier und ein paar Versuche mit Velcro hinter uns haben, sieht alles schon viel besser auf. Funktionell ist es jeden Fall.

Liisa und die Bernina - a winning team!


Na bitte, geht doch.


Am Sonntag versuchen wir bei Starkwind eine Radtour zu machen. Das ist nicht immer einfach, wir müssen ganz schön strampeln. Die Teilnehmer eines internationalen Inlineskate-Rennens kämpfen auch mit dem Wind, vor allem bergauf. Es ist schon unglaublich, was für Geschwindigkeiten die Fahrer dafür bergab und im Windschatten erreichen können.


Unser Radausflug führt uns - wieder einmal - an die Punta Piedade, die Aussicht ist mit den hohen Wellen natürlich noch spaktakulärer.


Hier noch zwei Bilder von uns, wir grinsen auch erkältet.



Der Leuchtturm, diemal von der Seeseite: auch hier bläst es ganz nett.


Wir haben unseren Krantermin: am Ostermontag muss dass Löttchen an Land, wir wollen das Unterwasser streichen und den Propeller überprüfen lassen, wir brauchen neue Anoden und die Politur des Rumpfs will ich dann gleich mit erledigen. Wir können in dieser Zeit auf dem Schiff wohnen bleiben, brauchen also keine Unterkunft zu suchen. Und wenn die Erkältung endlich vorbei ist, dann geht das alles wie von selbst.

Donnerstag, 6. April 2017

Das erste Jahr

Vor einem Jahr sind wir in Grossenbrode losgefahren. Ein solcher Aufbruch macht natürlich auch Angst. Mein grösster Albtraum aber - in den Jahren zuvor - war eines Tages im Altersheim gegenüber meiner Praxis auf dem Balkon zu sitzen und sagen zu müssen: "warum hast Du es nicht wenigstens versucht?"  In den Häfen der Ostsee schwimmen nämlich viele Schiffe, auf welchen ihre Besitzer von langen Reisen träumen, am Schluss bleiben sie jahrelang im Heimathafen liegen und der Traum materialisiert sich nie. Das erste "Leinen los" war ein Meilenstein in unserem Leben. Unser erstes Jahr als Langfahrer ist jetzt also "in der Erinnerungsbank", das kann uns keiner mehr nehmen - und es war ein gutes Jahr, ein sehr gutes!

Ein ganzes Jahr segeln tönt im ersten Moment nach viel. Unser Nachbar, in der Box links von uns, ist seit neunzehn Jahren unterwegs und hat die Erde zwei mal umrundet, der Nachbar rechts ist auch ein Weltumsegler, er brauchte dazu vierzehn Jahre. So relativiert sich unsere Reise: auch wenn sie für uns eine richtige Herausforderung war, so ist die Fahrt von Norwegen nach Shetland - Orkneys -Schottland - Irland - über die Irish Sea nach Frankreich - über die Biskaya nach Spanien - die Portugiesische Atlantikküste entlang in den Süden - ein Abstecher durch die Strasse von Gibraltar ins Mittelmeer - ein Ausflug nach Marokko - und zurück nach Lagos... ganz ansprechend, aber das ist hier im Hafen von Lagos alles nur halb so wild. Allerdings verleiht uns die Reise nach Shetland schon einen kleinen Abenteurer-Touch, wir sind hier das "Swiss couple who sailed to Shetland".

Dass sich die Reise so ganz anders entwickeln würde als wir uns das vorstellten, ist eine ganz normaler, vernünftiger Prozess. Niemand weiss genau, wie sich das "Unterwegs-sein" nach ein paar Wochen anfühlt. Ich glaube es ist sehr wichtig, auf die sich verändernde Befindlichkeit Rücksicht zu nehmen und den Reisestil entsprechend anzupassen. Wir dachten ursprünglich, dass wir schneller vorwärts kämen, unser wachsendes Bedürfnis das Land nicht nur von See aus zu bewundern, sondern wirklich kennen zu lernen, verlängerte unsere Aufenthalte immer mehr.  Dazu kamen Landausflüge in interessante Kulturstädte und Kulturstätten.

Unser Boot hat sich in all' dieser Zeit bewährt, wir sind sehr zufrieden mit unserem Löttchen. Nicht umsonst sagt man, dass ein Langfahrtschiff viel mehr ein Wohnschiff als ein Segelschiff ist. Unser Boot segelt trotzdem wirklich gut und gibt in schwierigen Situationen auf uns acht. Es stimmt schon, man muss für die Langfahrt kein Regattacrack sein, dass wir auf der Fireball-Jolle soviel (nasses) Lehrgeld bezahlt haben, macht sich jetzt  positiv bemerkbar. Ursprüglich dachte ich, dass nach den Shetlands seglerisch nur noch Dessert käme, man soll den Atlantik aber nicht unterschätzen. Bei hohem Schwell werden viele Häfen an der Westküste Spaniens und Portugals sehr gefährlich und können wegen Grundseen, in welchen schon viel grössere Schiffe als unseres gekentert sind, nicht angelaufen werden. Ausserdem sollen die grossen Kaps mit allergrösstem Respekt angegangen werden, ein Grundsatz an den wir uns ganz genau gehalten haben. In der Strasse von Gibraltar konnte uns Lotta zeigen, dass sie auch mit viel Wind problemlos umgehen kann. Wir sind als Segler gereift, können die Kiste auch zum Laufen bringen, wenn ein anderes Segelboot mit uns "Streit" sucht, grundsätzlich machen wir unsere Törnplanung sehr konservativ und vorsichtig.

Im Freundes- und Bekanntenkreis schlägt uns viel Unterstützung, Wohlwollen und zum Teil auch Bewunderung entgegen. Wir bekommen Besuch von Freunden, Bekannten und der Famile (mit Enkeltöchtern) was uns immer wieder freut. Mit den kleinen, giftigen Bemerkungen aus der Schweiz, welche uns Verantwortungslosigkeit und Pflichtvergessenheit vorwerfen, können wir in der Zwischenzeit ganz gut umgehen.

Die Frage, ob sich unser "Sprung ins kalte Wasser", das Aufgeben unserer guten Jobs mit dem entsprechenden Sozialprestige, der Verkauf von Haus und Geschäft, das Verlassen der Komfortzone und der Aufbruch zu "neuen Ufern" gelohnt hat, lässt sich für uns ganz klar mit "ja" beantworten.

Jeder Mensch hat "Zäune und Gitter" im Kopf. An einer Kunstausstellung sah ich vor ein paar Tagen diese Grafik. Das Durchbrechen dieser Gitter macht frei!