Donnerstag, 1. Februar 2018

Tiempo loco

Ja, das Wetter ist wirklich loco, verrückt. Hier in Las Palmas regnet es immer wieder kräftig mit heftigen Schauerböen, zwischendurch scheint die Sonne, wie im April in der Schweiz.

Der Wetterdienst scheint mit der Prognose wegen der unstabilen Lage ziemlich überfordert, auf alle Fälle stimmte die Prognose für unserere Überfahrt von Teneriffa nach Gran Canaria hinten und vorne nicht. Angesagt war super Wind in Stärke 5 aus Nord, wir kriegten zuerst 4 - 5 aus West, nach drei Stunden liefen wir in einen Squall (lokale Gewitterzelle) mit Sintflut und endlos Wind, nachher war der Wind aufgebraucht, wir motorten die letzten 30 Meilen bei fast spiegelglatter See und Schwell von drei Metern. Die Sonne schien und wir schaukelten gemütlich um die Halbinsel nördlich von Las Palmas. Natürlich fing es kurz vor der Einfahrt in den riesigen Hafen an frisch zu blasen, Fender und Festmacher wurden erst weit hinter der Hafenmole befestigt.

Santa Cruz kurz nach Sonnenaufgang.



Auf den Höhenlagen von Teneriffa hat's tatsächlich geschneit!


Weltuntergang 😀. Das Bild wurde bei einer Böenpause aufgenommen, ich musste mich nur noch mit einer Hand festhalten...


Der Rest des Nachmittags war, wie gesagt, sehr gemütliches Dahintuckern.


Viele Bohrinseln, offenbar von der afrikanischen Westküste, warten auf Reparaturen.



So sieht es aus, wenn wir in den Hafen kommen, Liisa steuert, ich mache die Festmacherei auf dem Vordeck. (Das Video wurde von Daniel, Trimaran "Sail to Fly", aufgenommen, danke viumau!)
Dies ist der Eingang zur Marina, zu innerst im Handelshafen.





Wir bekamen von der Capitania einen super Platz zugewiesen, Lotta steht mit der Nase genau im Wind. Wir gingen mit Daniel und Nicole (sie segeln einen 8.5m langen Trimaran, chapeau!)
auf ein Bier und schliefen anschliessend wie Steine.

Die Marina von Las Palmas ist riesig! Hier ist im Winter der Teufel los, fast alle Atlantiküberquerer treffen sich in diesem Hafen, um sich für die Überfahrt vorzubereiten. Die ARC- und "Odyssee"- Teilnehmer sind jetzt weg, es gibt wieder etwas Platz hier. Zum Glück, denn in der bevorstehenden Schlechtwetterwoche hätte ich gar keine Lust vor Anker liegen zu müssen.


Hier sind die eine oder andere Familie liegen geblieben und haben sich "häuslich" eingerichtet. Der Zwillings-Kinderwagen findet nur auf dem Steg Platz.


Las Palmas ist eine richtige Grossstadt, es soll die neunt grösste Stadt Spaniens sein. Davon erstmal ein paar Bilder:

Die grosse Einkaufsstrasse. Hier geben wir eine neue, korrigierte Sonnenbrille für Liisa in Auftrag und sind jetzt arm.


Viel Jugendstil.



Alter Kiosk, ein Baudenkmal.


Liisa wird von einem Strassennmusiker besungen.


Wenn man berücksichtigt, dass wir allein für das Einklarierungs- bzw. Registrierungprozedere ganze drei Stunden brauchten (Weg- und Wartezeit), so erstaunt es kaum, dass Einkaufen und Wassernachfüllen den Rest eines Vormittags ausfüllen. Zum Glück ist die Wetterprognose für die nächste Woche richtig gruselig, wir haben also viel Zeit.


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